Externe Schulevaluation im Kanton Nidwalden

Stand August 2023

Einbettung bzw. politische/gesetzliche Grundlagen

Die externe Schulevaluation ist eingebettet im Gesetz über die Volksschule (Volksschulgesetz; VSG; NG 321.1) Art. 8 Externe Qualitätssicherung (17. April 2002) sowie im Rahmenkonzept Qualitätsmanagement an den Volksschulen Nidwalden (2020).

Evaluationsverfahren

Die externe Schulevaluation findet seit 2014 in Form von thematischen Fokusevaluationen statt. Dabei geht es um stichprobenweise oder flächendeckende Datenerhebungen zur Schulqualität, dies mit diversen Erhebungsmethoden und unter Einbezug von schulinternen Daten. Die Berichterstattung richtet sich an das Amt für Volksschulen und Sport (AVS) beziehungsweise an die Bildungsdirektion. Die Themenwahl erfolgt konzeptgemäss durch das AVS in Absprache mit der Bildungsdirektion und den Schulleitungen. Die Fokusevaluationen lösen die bisherigen systematischen Einzelschulevaluationen ab.

Aktuell

Interne Qualitätssicherung

Die schulinterne Qualitätssicherung wird gestärkt. Die Schulen können bei der Planung einer schulinternen Evaluation Beratung in Anspruch nehmen und es werden Evaluationsinstrumente zur Verfügung gestellt.

Längsschnittstudie Primarschule Nidwalden:
Auswirkungen Stundentafelerhöhung Deutsch Mathematik (
ASDEMA)

ASDEMA ist eine Längsschnittstudie, die zwischen 2015 und 2022 in den 2./4./6. Klasse durchgeführt wurde. Sie erfolgte aufgrund der Stundentafelerhöhung der Fächer Deutsch und Mathematik im Auftrag des Regierungsrates des Kantons Nidwalden. Die Studie hatte zum Ziel, die Erhöhung der Stundentafel wissenschaftlich zu begleiten. Im Zentrum stand die Fragestellung nach den Auswirkungen dieser Erhöhung auf die Leistungsfähigkeit der Lernenden. Im Frühjahr 2022 fand die Durchführung zum letzten Mal statt. Die Resultate wurden in zwei Berichten (2017, 2022) festgehalten. Der Schlussbericht ist auf der kantonalen Webseite einsehbar.

Weiterhin wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Bildungsevaluation (IBE) ZH auf der
5. und 6. Klasse gemäss Vollzugsverordnung zum Volksschulgesetz eine verbindliche Lernstanderhebung durchgeführt. In den 2.-4. Klassen kann diese optional genutzt werden.

Fokusevaluation Lehrplan 21

Im Sommer 2022 wurde die Befragung im Rahmen der Fokusevaluation zum Lehrplan 21, welche gemeinsam mit den Kantonen OW und UR in Auftrag gegeben wurde, abgeschlossen. Die Evaluation wurde durch die Fachhochschule Nordwestschweiz/Pädagogische Hochschule FHNW in Zusammenarbeit mit den NORI-ESE-Fachstellen durchgeführt.

Evaluationsgegenstand war die Volksschule der NORI-Kantone (Nidwalden, Obwalden, Uri). Insbesondere wurden die Einführungskonzepte zum Lehrplan 21 und die entsprechende Umsetzung der Massnahmen in den Kantonen untersucht.

Im Herbst 2022 wurden die Ergebnisse im Kanton Nidwalden vorgestellt. Der Bericht ist hier auf der Webseite einsehbar:
Kanton Nidwalden - Kurzbericht Umsetzung Lehrplan 21 (nw.ch)

Fokusevaluation "Integratives Schulsystem"

Die Bildungsdirektion hat sich zum Ziel gesetzt, das integrative Schulsystem zu überprüfen und zu optimieren. Aufgegriffen wurden dabei im Rahmen einer Fokusevaluation Fragen nach dem Verständnis der kantonalen Vorgaben, nach der Akzeptanz, nach dem Gelingen im Umgang mit Heterogenität und der Kompetenzerreichung in Relation zu den eingesetzten Ressourcen sowie nach der Klarheit der Abklärungskriterien und dem Nutzen von separativen und alternativen Angeboten.

Im Frühjahr 2023 wurde eine quantitative Vollbefragung (Online-Befragung) der Mitglieder der Schulbehörden, der Schulleitungen, der Lehrpersonen, der Eltern sowie der Lernenden ab der 3. Klasse der Primarstufe durchgeführt.

Mit Schulleitungen und Lehrpersonen erfolgten überdies qualitative Befragungen (Gruppeninterviews). Ein Bericht wird für den Spätherbst 2023 erwartet.

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