Externe Schulevaluation im Kanton Zürich

Stand August 2023

Einbettung bzw. politische/gesetzliche Grundlagen

Die externe Schulevaluation ist im Kanton Zürich im Volksschulgesetz von 2005 verankert. Die Evaluationen werden durch die Fachstelle für Schulbeurteilung (FSB) durchgeführt, die organisatorisch Teil der Bildungsdirektion, aber fachlich unabhängig ist.

Alle Volksschulen des Kantons Zürich (Kindergartenstufe, Primarstufe, Sekundarstufe I) werden mindestens alle fünf Jahre extern evaluiert. Die Evaluation der Sonderschulen folgt einem sechsjährigen Zyklus.

Pro Schuljahr evaluiert die FSB rund 105 bis 110 Regelschulen sowie 10 bis 15 Sonderschulen. Im Schuljahr 2021/2022 startete der (vierte) Evaluationszyklus 2021-2026.

Evaluationsverfahren

Das Evaluationsverfahren ist weitgehend standardisiert. Es umfasst eine Globalevaluation („Qualitätsprofil“) mit der Beurteilung von neun Qualitätsbereichen sowie eine freiwillige Fokusevaluation zu einem von der Schule aus 10 Fokusthemen gewählten Bereich. Die Qualitätsbereiche und die dazugehörigen Qualitätsansprüche sind im Handbuch Schulqualität festgelegt, das den Referenzrahmen für die externe Evaluation bildet.

Im Vorfeld des Schulbesuchs nimmt die Schule eine Entwicklungsreflexion vor und stellt ein Portfolio zusammen. Vor dem Schulbesuch werden Schülerinnen und Schüler ab der 4. Klasse, alle Lehrpersonen sowie alle Eltern mittels Fragebogen beziehungsweise online-Umfrage zu wichtigen Aspekten der Schul- und Unterrichtsqualität befragt.

Der Schulbesuch wird von einem zwei- bis vierköpfigen Evaluationsteam vorgenommen und umfasst in der Regel drei Tage. Dabei werden Interviews mit Vertretungen aller Schulangehörigen geführt, Unterrichtslektionen und (an Tagesschulen) Betreuungssequenzen beobachtet sowie Dokumente analysiert.

Die Evaluationsergebnisse und festgestellten Handlungsfelder werden der Schule mündlich an einer Rückmeldeveranstaltung mitgeteilt und im Gespräch mit der Schulführung vertieft. Anschliessend erhält die Schule den Evaluationsbericht, welcher dem Öffentlichkeitsprinzip unterliegt und von der Schule publiziert wird. Acht Wochen nach dem Evaluationsbesuch führt die FSB mit der Schule einen Impuls-Workshop durch, um sie darin zu unterstützen, die Ergebnisse einzuordnen und für ihre weitere Entwicklung zu nutzen.